Gemeinsam stark durch Vernetzung
Der Salzburger Waldbauerntag zeigte einmal mehr die Kraft der Forst-und Holzwirtschaft in diesem Lande auf. Die Bündelung über Grenzen hinaus, eine aktive Forstpolitik und die Eigentumsvertretung nimmt an Notwendigkeit und Bedeutung zu.
Beim Salzburger Waldbauerntag vergangene Woche am Heffterhof brachte der einstimmig wiedergewählte Obmann Rudolf Rosenstatter die Anliegen und Forderungen der Forstwirtschaft auf den Punkt. „Wir wollen eine selbstbestimmte Waldwirtschaft in der wir Holz nutzen können und damit auch ein Einkommen erzielen. Unser Anliegen ist es auch der Jugend einen Rohstoff für die Zukunft sicherzustellen. Vor einem Jahr hat am Waldbauerntag mit der Unterzeichnung der sogenannte „Salzburger Erklärung“ großartiges begonnen. Wir gehen gestärkt, geschlossen und internationaler den je in die Zukunft“. Mit der Pedition für eine selbstbestimmte Waldbewirtschaftung konnten 41.382 Unterschriften gesammelt werden. „Das war jetzt ein Etappensieg, nun müssen wir unsere Arbeit im Interesse der Land-und Forstwirtschaft in Österreich konsequent fortsetzen. Es braucht mehr Verständnis für die unterschiedlichen Rahmenbedingungen in den Mitgliedstaaten. Umso mehr freue ich mich, dass eine internationale Reisedelegation des Petitionsausschusses nach Österreich kommen wird, um sich ein Bild vor Ort zu verschaffen. Das ist ein großer Erfolg und eine Chance, die Effizienz und Nachhaltigkeit unserer Forstwirtschaft zu zeigen“, gibt sich Rosenstatter kämpferisch. Rupert Quehenberger, Präsident der LK Salzburg hob in seiner Begrüßung die Kraft der Vernetzung hervor: „Gemeinsam über Länder und Parteigrenzen hinaus setzen wir uns auf allen Ebenen für unsere Interessen ein. Miteinander entlang der gesamten Wertschöpfungskette, das macht uns am europäischen Parkett stark. Die beständig wachsende Waldfläche im Land ist ein klarer Beleg für unsere naturverbundene Bewirtschaftung des Lebensraums Wald. Dafür brauchen wir keine zusätzliche und vor allem keine überflüssige Bürokratie aus Brüssel“. Landesrat Sepp Schwaiger gratulierte den Akteuren und sprach volle Unterstützung zu. „Ebenso ist jeder Euro des Waldfonds richtig eingesetzt und gehört weitergeführt“, so Schwaiger. Geschäftsführer Franz Lanschützer berichtete umfangreich aus den Tätigkeitsgebieten der Forstabteilung. „Wir sind für die wachsenden Herausforderungen gut vorbereitet und als Team in der Forstabteilung bestens aufgestellt. Mit 11.000 forstlichen Beratungsstunden hat unsere Abteilung viel geleistet. Bei der Holzvermarktung konnten wir im vergangenen Jahr die Megen im Waldverband um 30 %erhöhen“, zog Lanschützer eine positive Bilanz.
Der neu gewählte Vorstand
2025 bis 2029 mit dem wiederbestellten Obmann Rudolf Rosenstatter, Herbert Steger, Obmann-Stv. und Geschäftsführer Franz Lanschützer. Vorstand: Rupert Quehenberger, Andreas Maierhofer, Stephan Klingler, Richard Rosenstatter, Martin Schnell und Paul Bacher
Verleihung des „Salzburger Waldkauzes“
Der WV Salzburg bedankt sich alljährlich mit dem Waldkauz beim Waldbauerntag bei Persönlichkeiten für ihren Einsatz um die Forstwirtschaft in Salzburg. Dieses Jahr durften Dr. Johannes Abentung, Generalsekretär im Bundesministerium für Land-und Forstwirtschaft und Landesinnungsmeister Komm.-Rat. Friedrich Egger voller Freude die Auszeichnung entgegennehmen. Johannes Abentung zeichnet seit je her Haus-und Sachverstand in Kombination mit politischem Gespür aus. Er hat die Forst-und Holzwirtschaft in Salzburg mit sehr innovativen Ansätze für die Kommunikation und Interessensvertretung bereichert und er hat insbesondere die Aktivitäten im Bereich der EU-Entwaldungsverordnung außerordentlich unterstützt und damit maßgeblich zu den bisherigen Erfolgen beigetragen. LIM Friedrich Egger zeichnet sein außerordentliches Engagement aus, sich in allen seinen Funktionen für die Gemeinschaft einzusetzen. Für den Holzbau hat er in Salzburg und darüber hinaus richtungsweisende Akzente gesetzt und Projekte initiiert. Der Waldverband Salzburg gratuliert herzlichst.

55. Waldbauerntag Waldverband Salzburg
Foto: Franz Neumayr 7.3.2025
Von „Stolz auf Holz“ zu „Hey Wald“ – Werbung für Wald und Holz neu gedacht
Ob EU-Entwaldungsverordnung, Verordnung zur Wiederherstellung der Natur oder die stetige Ausweitung von Schutzgebieten, es gibt viele gesellschaftliche und politische Ansätze, die die Einschränkung der Nutzung von Wald und Holz zum Ziel haben. Immer mehr Menschen leben in großen Städten und verlieren dadurch den Kontakt zur Nutzung natürlicher Ressourcen. Dennoch empfinden diese Menschen eine tiefe Verbundenheit zur Natur und dem Wald. Durch fehlende Information und Falschinformation entstehen dann fehlgeleitete Schutzbestrebungen, die sich auf Gesetzgebungsverfahren auswirken. Die Forstwirtschaft braucht Antworten darauf, damit auch künftig Holznutzung und Waldbewirtschaftung möglich sind.Aus diesem Grund wurde vor rund 30 Jahren proHolz Salzburg als Verein der gesamten Wertschöpfungskette Forst und Holz gegründet. Das Ziel der proHolz Arbeit ist es, der Holzverwendung ein positives Image zu verleihen. Durch Aktionen, Veranstaltungen und Marketing werden Fachexperten, Politiker und die breite Gesellschaft über die Anliegen der Wertschöpfungskette informiert. Im Jahr 1993 erfolgte auch der Startschuss für die erste österreichweite proHolz Kampagne Stolz auf Holz. Das Ziel dieser erfolgreichen Werbekampagne auf österreichischer Ebene war es, die Waldbewirtschaftung und Holzverwendung in den Köpfen der Menschen positiv zu besetzen. Im Kontext der Zeit wurde vermittelt, dass die österreichische Waldfläche trotz Holzverwendung stetig wächst. Der Erfolg gibt den Akteuren von drei Jahrzehnten recht. Der Holzbauanteil in Salzburg ist seit 1998 von 17 % auf über 30 %angestiegen. Die Gemeinden und das Land Salzburg haben ihren Holzbauanteil in diesem Zeitraum von 4 auf über 70 % erhöht. Seit Herbst 2024 setzt proHolz auf die neue Kampagne „Hey Wald“, die die Waldbewirtschaftung als Mehrwert für die Gesellschaft in den Fokus der Imagearbeit setzt. Bäume fällen braucht einen guten Ruf und dafür setzt sich proHolz aktiv seit Jahrzehnten ein. Falko Mätzler, Kreativdirektor der Hey Wald Kampagne stellte die unterschiedlichen Kampagnen in Bezug zu den Ansprüchen der jeweiligen Zeit. Stand 1993 nach dem Waldsterben der 80er Jahre die Botschaft dem Wald geht’s gut im Vordergrund, war es in der Folge notwendig, den Baustoff Holz als modern und hipp darzustellen. Nach einem Jahrzehnt in dem das Holz mit verschiedenen Kampagnen ein klimafreundliches und nachhaltiges Image verliehen wurde schließt sich der Kreis und es ist in der neuen Kampagne wieder notwendig, die Nutzung des Waldes zu thematisieren.